Planung

Festhallen-​Neubau und Biosphärenhaus gemeinsam denken

Blieskastel hätte mit einer architektonisch ansprechenden Veranstaltungshalle die Chance zur attraktiven Stadtentwicklung, sowohl wirtschaftlich als auch touristisch.
Festhallen-Neubau und Biosphärenhaus gemeinsam denken

In der vergangenen Stadtratssitzung wurde über eine Machbarkeitsstudie zur Sanierung der alten Festhalle oder zum Neubau einer neuen Festhalle in Blieskastel diskutiert. Ungeachtet dessen, dass der Stadtrat zuvor nicht über diese Machbarkeitsstudie und deren Kosten informiert war, wurde bereits 2018 eine solche durchgeführt. Auch damals hat sich der Stadtrat für eine Neubau-​Variante entschieden, da die alte Halle kaum an die heutigen energetischen und sicherheitstechnischen Anforderungen anzupassen ist. Die nun geplante Neubau-​Variante soll allerdings kleiner als die jetzige Halle sein und neben diese gebaut werden. 2018 hatte der Stadtrat sich für einen gemeinsamen Standort mit dem Biosphärenhaus am Altstadtrand-​Ost in Höhe der Kreissparkasse entschieden. 

„Für uns Grüne ist es nicht verständlich, weshalb wir fünf Jahre nach den ersten Beschlüssen und einem intensiven Planungsverfahren zum sogenannten neuen Altstadtrand-​Ost, wieder von vorne anfangen und die vorherige Planung komplett über Bord werfen. Die Verwaltungsspitze hat es vier Jahre trotz wiederholter Mahnungen seitens unserer Fraktion verpasst, eine tragfähige Lösung zu erarbeiten. So organisierten wir Grüne einen Besuch bei Bürgermeister Barth in Nonnweiler, dem es gelungen ist, in viel kürzerer Zeit ein Nationalparktor, das von der Nutzung einem Biosphärenhaus sehr ähnelt, finanzieren und errichten zu lassen. Zudem trafen wir uns mit Innenminister Jost im Sommer 2022, bei dem insbesondere über die Zukunft der Festhalle gesprochen wurde. Dennoch hat sich die Verwaltungsspitze sich dieser Aufgabe, wenn überhaupt, nur halbherzig angenommen. Stattdessen hofft man nun auf einen weiteren Geldsegen aus Berlin. Aus Sicht unserer Fraktion ist dieses Vorgehen passiv und ambitionslos. Blieskastel hätte mit einer architektonisch ansprechenden Veranstaltungshalle die Chance zur attraktiven Stadtentwicklung, sowohl wirtschaftlich als auch touristisch“, fasst Kulturbeauftragte Brigitte Adamek-​Rinderle die Position der Grünen-​Fraktion zusammen.

Die alte Halle ist kaum an die heutigen energetischen und sicherheitstechnischen Anforderungen anzupassen.
Die alte Halle ist kaum an die heutigen energetischen und sicherheitstechnischen Anforderungen anzupassen.

Stadt und Biosphärenzweckverband müssen stärker zusammenarbeiten

Wie bereits 2018 angedacht und beschlossen, wäre es aus Sicht der Grünen dringend notwendig, die gemeinsame Planung von Festhalle und Biosphärenhaus voranzutreiben. Sollte das Biosphärenhaus, wie aktuell diskutiert, tatsächlich im jetzigen Sparkassengebäude Einzug halten, könnten durch einen Neubau am Altstadtrand Ost wichtige Synergien geknüpft werden. Die Verwaltungsspitze und der Biosphärenzweckverband sollten daher stärker zusammenzuarbeiten.

„Das aktuelle Zögern ist kaum noch erträglich und schadet unserer Stadt nachhaltig. Der Kulturstandort Blieskastel ist in Gefahr. Sollte nun das Gebäude der Kreissparkasse zum Biosphärenhaus werden, muss auch die Festhalle in unmittelbarer Nähe und am Eingangstor der Stadt als ansprechende Veranstaltungshalle gebaut werden. Wir appellieren daher an die Verwaltungsspitze sowie den Landrat als Vorsitzenden des Biosphärenzweckverbandes, endlich entschieden zu handeln, um zum einen damit nach fast 15 Jahren der Forderung des UNESCO MAB-​Komitees nach einem Biosphärenhaus gerecht zu werden und zum anderen eine zeitgemäße Veranstaltungshalle in der für Blieskastel notwendigen Größe zu bauen“, betont Adamek-Rinderle.