Umwelt- und Artenschutz

Der schonende Umgang mit unserer Natur ist für uns GRÜNE eines der Kernanliegen. In Zeiten, in denen wir durch Starkwetterereignisse und die Veränderungen des Klimas den Klimawandel alle spüren, und in denen sich unsere gesamte Flora und Fauna, auch durch den intensiven Einsatz von Pestiziden, radikal verändert hat, gilt es auf allen politischen Ebenen schnellstens entgegenzuwirken.
Wir brauchen dringend eine Abkehr vom „Weiter so!“ der vergangenen Jahre. Die Überzeugungsarbeit hierfür beginnt vor der eigenen Haustür. Wir als Biosphärenregion sollten Vorreiter sein und eine herausragende Rolle annehmen. Blieskastel soll ein Vorreiter in Sachen Ökologie und Nachhaltigkeit werden.

In Bezug auf die Ausweisung von (Neu-) Baugebieten vertritt auch der Landesentwicklungsplan „Bauen“ den Ansatz der GRÜNEN: In Zeiten zurückgehender Bevölkerungsentwicklung muss behutsam mit der Ausweisung von Baugebieten umgegangen und vorhandene Baulücken zunächst geschlossen werden. Ökologisch wertvolle Flächen müssen erhalten bleiben und dürfen nicht in Baugebiete verwandelt werden.
Wir wollen aktiven Naturschutz und Erhalt unserer Landschaft für künftige Generationen. Dabei setzen wir uns für den Erhalt und die Pflege unserer Streuobstwiesen ein, Obst- und Gartenbauvereine müssen in ihrer Arbeit unterstützt werden

Landwirtschaft in der Biosphäre

Der Biosphärengedanke darf auch vor unserer Landwirtschaft nicht haltmachen. Der Stadtrat von Blieskastel hat im Jahr 2018 auf Initiative von uns GRÜNEN den Beschluss gefasst, mit dem Blieskastel sich dem Städtenetzwerk „Pestizidfreie Kommune“ angeschlossen hat. Dies betrifft jedoch nur die städtischen Flächen. Aufgrund des dramatischen Rückganges der Insekten in Deutschland – seit dem Jahr 1990 sind 75% der Insekten von der Bildfläche verschwunden – muss unserer Ansicht nach noch mehr passieren: auch die Landwirtschaft muss weitestgehend pestizidfrei werden. Andernfalls werden wir uns alle die Nahrungsgrundlage nehmen – denn ohne Insekten zerfällt unser gesamtes Ökosystem, es wird eklatante Ernteausfälle geben.

Wir müssen dringend Maßnahmen ergreifen und diese, für unser aller Leben dramatische Entwicklung aufhalten. Die Agrarpolitik der Bundesregierung und der EU haben in den vergangenen Jahren zu dieser Entwicklung beigetragen. Unsere Bauern müssen große Massen produzieren, um überhaupt überlebensfähig zu sein. Trotzdem wird zu viel Produziertes oft weggeworfen, wie wir alle wissen. Dieser Entwicklung wollen wir – auch zum Wohle unserer Landwirte und zum Erhalt eines lebendigen Bodens – entgegentreten.

Das wird ein langer Prozess, da die Agrar-​Förderstrukturen in den letzten Jahrzehnten in eine ganz andere Richtung gegangen sind. Hier wollen wir Vermittler sein und Wege ebnen. Wir wollen eine Zusammenarbeit mit den Bauern unserer Heimat und gemeinsam Konzepte für einen verminderten Pestizideinsatz und alternative Anbaumethoden entwickeln. Regionale Produkte müssen besser vermarktet, und die Marke „Biosphäre Bliesgau“ muss weiter etabliert und genutzt werden. Hier sehen wir auch Potenzial für unsere örtliche Gastronomie.