Umlegung Bahnhofstraße: Grüne Stadtratsfraktion fordert Nachbesserung

Umlegung Bahnhofstraße: Grüne Stadtratsfraktion fordert Nachbesserung

Kritik an der aktuellen Gestaltung

Mit Hochdruck werden die Bauarbeiten zur Umlegung der Bahnhofstraße durchgeführt. Die Arbeiten, die sehr zügig vorangehen, beeinträchtigen natürlich das Stadtbild Blieskastels. Die Baumaßnahme war zu Beginn umstritten, da eine Reduzierung der Parkflächen befürchtet wurde. Die Stadtverwaltung konnte jedoch mit Hilfe eines neuen Parkkonzeptes und dem Ausbau einer weiteren Parkfläche am Freizeitzentrum für Abhilfe sorgen. Durch die Straßenumlegung wird der Stadtrand erweitert, so dass sich neue Potenziale für eine städtebauliche Weiterentwicklung ergeben.

Die Stadtratsratsfraktion von Bündnis 90/​Die Grünen hat sich erneut mit der Baumaßnahme beschäftigt und mehrere Kritikpunkte an der aktuellen Umsetzung festgestellt. Insbesondere die fehlende Bepflanzung des gesamten Areals stießen bei der Grünenfraktion auf Unmut. „Wir sind immer wieder erstaunt, mit wie wenig Fingerspitzengefühl solche Baumaßnahmen geplant und in die Tat umgesetzt werden. In Zeiten von Hitzeperioden und Starkregenergeignissen halten wir Grüne derart große Flächenversiegelungen ohne jegliche Bepflanzung als völlig verfehlt,“ kritisiert Frakionsvorsitzender Lukas Paltz die aktuelle Gestaltung des neuen Parkplatzes in der Florianstraße.


Maßnahmen für die Anpassung an den Klimawandel gefordert

Die Grünen sind der Auffassung, dass gerade die Stadt als öffentlicher Bauträger eine Vorbildfunktion inne hat. Sie fordern, dass bei dem aktuellen Umbau Maßnahmen für die Anpassung an den Klimawandel Berücksichtigung finden. In der Vergangenheit haben die Grünen bereits die Schotterung der Grünstreifen seitlich des Bliestalfreizeitweg aus Gründen des Umweltschutzes und der Verkehrssicherheit bemängelt.

„Flächenversiegelungen in dieser Größenordnung führen bei Starkregen immer häufiger zu Problemen beim Abwasser und bei der Kanalisation. Außerdem führen derart betonierte Flächen ohne Baumbepfanzung oder sonstigen Schattenspendern zu einer Erhitzung des Stadtklimas. Beides ist mit verhältnismäßig günstigen Maßnahmen vermeidbar. Im Nachhinein führen solche Änderungen jedoch immer zu Mehrkosten, die nun von der Stadt finanziert werden müssen“, bemängelt Paltz weiter.

Bepflanzung statt Schotterflächen

Die Blieskasteler Grünen fordern außerdem, dass nach dem Abschluss der Baumaßnahme möglichst zügig die Schotterung der Böschung des Radwegs, wie vom Bauamt und dem Landesbetrieb für Straßenbau ursprünglich angekündigt, beseitigt wird und diese Flächen wieder bepflanzt werden.

Von dem spitzkantigen Schotter geht nicht nur eine erhöhte Unfall- und Verletzungsgefahr aus, sondern solche unästhetischen und lebensfeindlichen Steinwüsten zeugen auch von einer mangelnden ökologischen Sensibilität bei den verantwortlichen Behörden. Wir Grüne möchten keine Schottergärten fördern, weder auf privaten noch auf öffentlichen Flächen. Daher werden wir uns mit Nachdruck für eine Bepflanzung der Böschung und des gesamten Areals einsetzen“, bekräftigt Paltz zum Abschluss.