P-Werk

Stadt muss das “P-Werk” zunkunftsfähig gestalten

Stadt muss das "P-Werk" zunkunftsfähig gestalten

In der letzten Stadtratssitzung vor dem Jahreswechsel wurde während der Einwohnerfragestunde eine Anfrage vom Vorstand des selbstverwalteten Jugendzentrums „P-Werk“ gestellt. Die Anfrage zielte auf die Übernahme der Betriebskosten des Jugendzentrums durch die Stadt Blieskastel ab.

Hintergrund ist ein Beschluss des Stadtrats aus dem Jahr 2023, der die Übernahme der Betriebskosten des P-Werks bis Mitte 2024 vorsieht. Bestandteil dieses Beschlusses war zudem die Entwicklung eines umfassenden Konzepts für die Neuausrichtung der Jugendarbeit in Blieskastel durch die Stadt. Seit dem Beschluss des Stadtrats im Jahr 2023 ist jedoch wenig geschehen: Ein stadtweites Konzept für die Jugendarbeit liegt nicht vor, und die Übernahme der Betriebskosten des P-Werks durch die Stadt bleibt unklar. Für die Grünen ist dieser Zustand untragbar. Ihrer Auffassung nach benötigt eine Stadt wie Blieskastel ein Jugendzentrum.

„Es ist die Aufgabe der Stadtverwaltung, den Erhalt und die Zukunft des P-Werks sicherzustellen. In keiner anderen saarländischen Gemeinde müssen Jugendliche die Betriebskosten ihres Jugendzentrums selbst tragen. Nur in Blieskastel sorgt dies immer wieder für Diskussionen. Das P-Werk ist weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt für seine gut besuchten musikalischen und bildungspolitischen Veranstaltungen.“ Auf Anfrage des Vorstands des P-Werks zeigte sich die Koalition aus CDU und SPD im Blieskasteler Stadtrat nicht bereit, die Betriebskosten des Jugendzentrums weiterhin zu übernehmen. „Im Endeffekt wird unser Jugendzentrum durch die Sparpolitik der Großen Koalition im Rathaus gefährdet. Wer eine lebenswerte Stadt für alle Generationen und damit eine zukunftsfähige Stadt will, muss Aufenthaltsräume für junge Menschen schaffen. Wir fordern SPD und CDU zu einem klaren Bekenntnis für unser P-Werk und zur Übernahme der Betriebskosten auf“, erklärt Lisa Becker, Co-Fraktionsvorsitzende der Grünen im Blieskasteler Stadtrat.

Verbesserung des baulichen Zustands erforderlich

Die Grünen-Fraktion im Blieskasteler Stadtrat hat die Stadtverwaltung wiederholt aufgefordert, ein bereits erarbeitetes Konzept zur baulichen Sanierung des Blieskasteler Jugendzentrums vorzulegen. Das Konzept schlägt den Teilabriss des maroden vorderen Teils des P-Werks, bekannt als Café, sowie eine energetische Sanierung des Konzertsaals vor.

Die Stadtverwaltung sollte das in der Schublade liegende Sanierungskonzept endlich öffentlich präsentieren und die notwendigen Schritte zur Sanierung des P-Werks einleiten. Dazu gehört auch die Akquirierung entsprechender Fördermittel. Es kann nicht sein, dass wir in Blieskastel immer weniger Veranstaltungsorte haben. Die Festhalle ist nach wie vor geschlossen, ein Neubau ist ungewiss, und auch die Hölschberghalle sowie die Halle in Böckweiler sind geschlossen. In den Stadtteilen gab es in den vergangenen Jahren Schwierigkeiten, Räume für Jugendtreffs zu finden. Ein attraktives Jugendzentrum in Blieskastel muss daher für die Koalition aus CDU und SPD Priorität haben“, betont Lukas Paltz, Co-Fraktionsvorsitzender der Blieskasteler Grünen, abschließend.