SPD und Grüne begrüßen Nahwärmeprojekt Breitfurt

Ein Meilenstein für den Klimaschutz in Blieskastel

Die Stadt Blieskastel und die evangelische Kirchengemeinde Breitfurt wollen bei der Energieerzeugung zusammenarbeiten und dadurch große Mengen des klimaschädlichen CO2-​Gases und zugleich Kosten einsparen.

Ausgangspunkt der jetzt vom Stadtrat beschlossenen Kooperation war die von einer Bürgerinitiative in Breitfurt verfolgte Projektidee, den Ort als Bioenergiedorf energieautark zu machen. Nachdem dieses Projekt jedoch bisher an der zu geringen Beteiligung im Ort gescheitert war, wird es nun doch zumindest zu einer kleinen „Insel- Lösung“ kommen: Nachdem sich die evangelische Kirchengemeinde in Breitfurt, unterstützt durch die Fachberatung von Dr. Reifarth, entschieden hat, sich der Klimaschutzinitiative der protestantischen Landeskirche in der Pfalz anzuschließen und die Heizung für den Kindergarten und das Martin-​Bucer-​Haus auf regenerative Energie umzustellen, bot sich die Gelegenheit, die Erneuerung der 30 Jahre alten Heizanlage der benachbarten Grundschule und der Mehrzweckhalle damit zu verknüpfen.

92% Energieeinsparung durch Holzpelletheizung mit Nahwärmeverbund

Auf Vermittlung des Klimaschutzmanagers der Biosphäre, Hans-​Henning Krämer, wurde mit europäischen Fördermitteln eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Das Ergebnis: Favorisiert wird eine Holzpelletheizung mit Nahwärmeverbund für alle vier Gebäude. Hierdurch können im Vergleich zur bisherigen Energieerzeugung 92 %, das sind 54 Tonnen Kohlendioxid jährlich, eingespart werden. Hinzukommen Einsparungen bei den Betriebskosten. Die Stadtwerke haben sich indes bereit erklärt, die weitere Planung und das spätere Energiemanagement zu übernehmen.

„Dank der neuen Verwaltungsspitze und der Kooperation von SPD und Grünen in Blieskastel ist es gelungen, die bisherige Zurückhaltung der Stadt zu überwinden und den Weg für das Projekt freizumachen. So entsteht nun in Breitfurt ein echtes ‚win-win‘-Projekt für alle Beteiligten und möglicherweise ein Modell für weitere Sanierungen städtischer Gebäude. Und wer weiß: Womöglich ist dies dann auch der Ausgangspunkt um die Bioenergiedorf-​Idee doch noch zu verwirklichen“,

so das Breitfurter Stadtratsmitglied und städtische Beigeordnete Guido Freidinger, der die Projektbeteiligung der Stadt maßgeblich vorangetrieben hatte.

Klimaschutz auf kommunaler Ebene vorantreiben

„Wie im rot-​grünen Kooperationsvertrag vereinbart, wollen wir den Masterplan 100 % Klimaschutz, dem sich der Stadtrat verpflichtet hat, schnellstmöglich umsetzen. Das Breitfurter Nahwärmeprojekt ist ein erster Meilenstein auf diesem Weg. Zukünftig wollen wir zur Erreichung unserer Klimaschutzziele vermehrt mit dem Klimaschutzmanager der Biosphäre, Hans-​Henning Krämer zusammenarbeiten und von dessen Fachwissen, v.a. im Hinblick auf Fördermöglichkeiten, profitieren“,

erläutert Lukas Paltz, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Stadtrat, abschließend.

 Lukas Paltz
Lukas Paltz,
Fraktionsvorsitzender