Munitionslager: Raketen unverzüglich entsorgen
Becker: Unverantwortliches Spiel mit dem Feuer – Bevölkerungsschutz höchste Priorität beimessen
 
Als Reaktion auf einen Spiegel-​Bericht, wonach auch im saarländischen Munitionslager Eft-​Hellendorf hochgefährliche Raketen lagern sollen, fordern die Grünen die schnellstmögliche Entsorgung der Geschosse. Die Sicherheit der Menschen müsse jetzt höchste Priorität haben, so Grünen-​Spitzenkandidatin Lisa Becker. Die Grünen-​Politikern verlangt zudem umfassende Aufklärung und Klärung der politischen Verantwortung.
 
„Obwohl die Bundeswehr schon seit drei Jahren von den hochgefährlichen Raketen in Eft-​Hellendorf weiß, hat sie offenbar bis heute nicht angemessen gehandelt. Das ist ein Spiel mit dem Feuer und völlig verantwortungslos“, kritisiert Lisa Becker, Spitzenkandidatin von Bündnis 90/​Die Grünen Saar bei der anstehenden Landtagswahl.
 
Die Grünen-​Politikerin appelliert nachdrücklich an die Bundeswehr, die Raketen schnellstens fachgerecht zu entsorgen. Becker: „Ich erwarte, dass die Bundeswehr jetzt unverzüglich handelt. Jeder Tag, an dem die Raketen weiter hier lagern, kann sich ihr Zustand verschlechtern und zu einer Selbstentzündung mit womöglich dramatischen Folgen kommen. Der Schutz der Bevölkerung muss jetzt höchste Priorität haben. Zudem ist sicherzustellen, dass keine Umweltgefahren vom Munitionslager ausgehen.“
 
Becker verlangt außerdem umfassende Aufklärung. „Immer noch ist unbekannt, wie viele der 32.641 betroffenen Bundeswehrgeschosse überhaupt in Eft-​Hellendorf aufbewahrt werden, in welchem kritischen Zustand diese sich jeweils befinden und wie die Bevölkerung geschützt wird. Angesichts der Brisanz ist es auch nicht vorstellbar, dass die ehemalige Verteidigungsministerin Kramp-​Karrenbauer davon nichts wusste. Hier wird man die politische Verantwortung klären müssen.“