Mehr Transparenz von Kita-​Trägern gefordert

Antrag gestellt – Datenabgleich und Anmeldungsverfahren im Fokus
Widersprüchliche Zahlen zur Auslastung von Kitas haben CDU und Grüne veranlasst, das Thema auf die Agenda des nächsten Ausschusses zu stellen. „Wir brauchen Transparenz und Ordnung bei den kirchlichen Trägern zu Anmeldezahlen, Auslastungen sowie der Vergabepraxis von Kita-​Plätzen“, erklärte CDU-​Chef Holger Schmitt für die Koalition in der jüngsten Stadtratssitzung. Im Stadtgebiet Blieskastel sind nach Angaben der Stadtverwaltung rund 30 Kitaplätze unbesetzt, einen Überblick darüber zu gewinnen, ist aber schwierig.

Aufklärung in Niederwürzbach
Anlass für den Antrag war ein kurzfristiger Engpass in der Kita Niederwürzbach, der bei betroffenen Eltern für Unmut sorgte. Bürgermeisterin Annelie Faber-​Wegener hatte dazu das Gespräch mit den Beteiligten gesucht und eine kurzfristige Lösung gefunden. CDU und Grüne unterstützen die Stadtverwaltung dabei, gemeinsam mit dem Träger  für die betroffenen Familien eine Lösung zu finden. Die Koalition sieht hier aber auch ein grundlegendes Problem: Im vorliegenden Fall wurde Eltern offensichtlich für 11 Kinder Kindergartenplätze seit längerem zugesagt, zwischenzeitlich aber offenbar anderweitig vergeben. Diese Praxis wirft Fragen auf, die im Ausschuss geklärt werden sollen.

Datenabgleich der Träger gefordert
CDU und Grüne hatten in der Vergangenheit mehrfach gefordert, Anmeldedaten zwischen den Trägern abzugleichen, um Doppelanmeldungen an verschiedenen Kitas
zu sichten und eine belastbare Datenbasis für die Planungen der Stadt zu haben. EinigeTräger hatten sich dazu mit Verweis auf Datenschutz geweigert, wie die Stadtverwaltung CDU und Grünen auf Anfrage mitteilte.

Nach Information von CDU und Grünen erfolgen Voranmeldungen und Zusagen teilweise mündlich. In der Vergangenheit hatten sich Angaben zu Wartelisten einzelner Kitas bei einer Überprüfung deutlich reduziert oder gänzlich aufgelöst. Aufgrund dieser Datenlage sind verlässliche Planungen unmöglich. CDU und Grüne fordern daher, dass die Träger verpflichtet werden, einen Datenaustausch zuzulassen und ein verbindliches und schriftliches Voranmeldeverfahren einzurichten.