Grüne Stadtratsfraktion zur Übertragung von Geschäftsbereichen an die Beigeordneten

Lukas Paltz
Die Übertragung von Geschäftsbereichen durch den Bürgermeister ist nicht unüblich. Auch in der Vergangenheit wurde dies in Blieskastel bereits so gehandhabt. Die ehemalige Bürgermeisterin hatte ihre Beigeordneten auch mit bestimmten Aufgabenfeldern betraut. Die Notwendigkeit mag für Außenstehende sich nicht direkt erschließen, blickt man jedoch näher auf die Fülle und Vielfältigkeit der Aufgaben einer Stadtverwaltung, ergibt sich womöglich ein anderes Bild.

 
 

Fachliche Expertise der Beigeordneten wird genutzt

„Wir Grüne möchten dem neuen Bürgermeister tatkräftig zur Seite stehen. Meine Fraktionskollegin Lisa Becker wird mit ihrer fachlichen Qualifikation die Aufgabenfelder Ordnungsamt, Bürgerdienste, Kultur, Biosphäre und Tourismus übernehmen. Als Rechtsanwältin mit dem Schwerpunkt Verwaltungsrecht ist sie prädestiniert für diese Funktion innerhalb der Verwaltung. Durch ihre langjährige Orts- und Stadtratserfahrung verfügt sie über die notwendigen Kenntnisse bezüglich der Verfahrens- und Prozessabläufe bei der Stadt. Mit Guido Freidinger übernimmt das Aufgabenfeld Soziales mit Kitas, Schulen, Jugend und Migration. Als langjährigen Stadtratskollegen und pensionierten Leiter des Amts für soziale Angelegenheiten bei der Stadt Saarbrücken erachten wir Guido Freidinger als ausgewiesenen Experten ebenso prädestiniert für diese Fachgebiete“, erklärt der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Stadtrat Lukas Paltz.

Umorganisation entlastet Verwaltung und Haushalt

Die Geschäftsbereiche der Beigeordneten sind mit der Neuorganisation des Fachbereiches ‚Bürgerdienste‘ begründet. In diesem Fachbereich wurden zuvor viele unterschiedliche Themenfelder bearbeitet, auch wenn diese inhaltlich eigentlich nicht miteinander in Bezug standen. „Wir sind der Auffassung, dass sich die Aufgaben in getrennten Fachgebieten effektiver organisieren lassen. Daher hat sich die rot-​grüne Kooperation mit dem Bürgermeister auf eine Neuorganisation verständigt. Wir möchten den Fachbereich in drei klar voneinander getrennte Fachgebiete umwandeln. Von dieser Umstrukturierung werden auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung profitieren, da ihre Aufgabenbereiche eindeutig festgelegt sind und es zu weniger Verwirrungen bei den einzelnen Zuständigkeiten kommt“, hob Paltz hervor.

Neben dieser verwaltungsinternen Entflechtung der Themengebiete soll mit dieser Umorganisation auch die Hierarchie innerhalb des Fachbereiches abgeflacht werden, da es zukünftig keines Fachbereichsleiters mehr bedarf. Dies ist aber in der praktischen Umsetzung nur möglich, wenn die beiden Beigeordneten als Leitungsfunktion den Fachgebieten übergeordnet sind. „Diese Umorganisation verbessert die Verwaltungsstruktur und führt darüber hinaus noch zu einer finanziellen Entlastung unseres städtischen Haushaltes“, betont Paltz abschließend.