G9

G9-​Rückkehr: Gründlichkeit vor Schnelligkeit

Die G9-Rückkehr sollte gut durchdacht und organisiert und rechtzeitig mit den Lehrer-, Schülern sowie Elternverbänden abgestimmt werden.
G9-Rückkehr: Gründlichkeit vor Schnelligkeit

Becker: Gemeinschaftsschulen nicht vergessen

Angesichts der heutigen Ankündigung von Ministerpräsidentin Anke Rehlinger, bereits ab dem Sommer zum Abitur in 9 Jahren zurückkehren zu wollen, warnt die Grünen-​Politikerin Lisa Becker vor einem Schnellschuss und fordert, das Ziel der Gleichwertigkeit von Gymnasien und Gemeinschaftsschulen nicht aus den Augen zu verlieren:

„Nachdem die CDU die Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium jahrelang blockiert hatte, ist Rehlingers heutige Ankündigung zur G9-​Rückkehr absolut begrüßenswert. Allerdings litt in der Vergangenheit das Bildungssystem zu oft unter Schnellschüssen. Auch das Kommunikations-​Wirrwarr von Bildungsministerin Streichert-​Clivot bei den Corona-​Maßnahmen ist noch in guter Erinnerung. Es gilt daher der Grundsatz: Gründlichkeit vor Schnelligkeit. Die G9-​Rückkehr sollte gut durchdacht und organisiert und rechtzeitig mit den Lehrer-, Schülern sowie Elternverbänden abgestimmt werden. So können mögliche Konflikte von vorneherein vermieden werden.
Erfreulich ist auch, dass Rehlinger die grüne Wahlkampfforderung nach einer Stärkung der Gemeinschaftsschulen übernommen hat. Nun müssen allerdings auch Taten folgen. Ich erwarte, dass die Gemeinschaftsschulen jetzt mindestens im gleichen Umfang wie die Gymnasien berücksichtigt und dort eine gleichwertige Anzahl neuer Lehrerstellen geschaffen wird. Klar ist, mittelfristig muss für die Gemeinschaftsschulen mehr Geld in die Hand genommen werden – für kleinere Klassen, multiprofessionelle Teams zur besseren Umsetzung der Inklusion und mehr Schulsozialarbeit.“