CDU und Grüne kritisieren Verschwendung beim Saarpfalzkreis Radweg Pinningen: 60.000 Euro für fragwürdige Maßnahme

Bei der Sanierungspanne des Saarpfalzkreises am Pinninger Radweg sind nun weitere Details bekannt geworden. Rund 70.000 Euro hat der Kreis für die Sanierung des 1200m langen Weges veranschlagt, die gar nicht nötig gewesen wäre. Knapp 60.000 Euro soll sie dann gekostet haben. Während die Kommunen im Kreis sparen müssen, schöpft der Kreis aus dem Vollen. Das ist Verschwendung pur, sagen CDU und Grüne.

1500 Tonnen Schotter zu viel

Wie in der jüngsten Ausgabe der Blieskasteler Nachrichten berichtet, wurde der Weg viel zu hoch und zu schmal aufgeschottert. Der nur 2,50 Meter breite Wege endete beidseits abrupt mit einer 60 cm tiefen Kante (Foto), unbrauchbar für Landwirtschaftlichen Verkehr. CDU und Grüne gehen nach eigenen Berechnungen davon aus, dass dabei rund 1500 Tonnen Schotter und Split zu viel verbaut wurden.

Nachbesserungsarbeiten

In der vergangenen Woche wurde der Weg daher vom Kreis sogleich nachge-​bessert, abgeschoben, verbreitert und überschüssige Massen wieder abtransportiert. Wie der Saarpfalzkreis gegenüber dem Saarländischen Rundfunk eingestehen musste, kam es beim Projekt zu Pannen. CDU und Grüne fordern hier Aufklärung, da es sich augenscheinlich um einen Planungsfehler handelt.

Kreistag ermittelt

Wie die CDU-​Kreistagsfraktion mitteilte, wird sie das Thema im dortigen Bauausschuss aufrufen. CDU und Grüne sehen den Saarpfalzkreis in der Pflicht, für Konsequenzen zu sorgen. Denn bei dem zuständigen Sachbearbeiter handelt es sich um die gleiche Person, die bereits bei der missglückten Sanierung einer Fußgängerbrücke bei Wolfersheim rund 60.000 Euro in den Sand gesetzt hatte.

Zeugnis von Gutsherrenart und Bürgerferne 

Offen ist, warum der Kreis die Stadt als Eigentümerin des Weges nicht in die Planung einbezogen hat. Auch der Ortsrat und die Bürger von Pinningen wurden nicht beteiligt. Hätte man die Landwirte vor Ort befragt, wäre der Fehler nicht passiert, so CDU und Grüne. Auch bei anderen Radwegeprojekten im Stadtgebiet sind die Bürger nicht ausreichend vom Saarpfalzkreis einbezogen worden. Pinningen ist somit leider kein Einzelfall.

Happy End für Pinninger

Freuen dürfen sich am Ende alle Pinninger Bürger: Aufgrund der Panne und der Nachbesserungen wurde der neue Feldweg deutlich breiter als vorgesehen und gehört nun zu den mit am besten ausgebauten Schotterwegen im Stadtgebiet.