Bündisgrüne Blieskastel für kommunale Energiewende

Themenschwerpunkt der letzten Fraktionssitzung der Bündnisgrünen war das Thema regenerative Energieerzeugung und Energiewende.

Stadtratsmitglied Lukas Paltz regte an, im Stadtrat zu beantragen, dass die Stadt Blieskastel sich der Initiative des Vorsitzenden des saarländischen Städte und Gemeindetages Lorig anschließt. Er fordert in einer Unterschriftenaktion die Abschaltung des Atomkraftwerks Cattenom.

Brigitte Adamek-​Rinderle, Beigeordnete der Stadt Blieskastel hält es für unerlässlich, lokale Konsequenzen aus der Reaktorkatastrophe in Japan zu ziehen.

Kernanliegen der nächsten Jahre muss deshalb der weitere Ausbau regenerativer Energie auch in Blieskastel sein.

Fraktionsvorsitzender Martin Dauber berichtete von den erfolgversprechenden Entwicklungen im Bereich Biogas. In der letzten Zeit gab es mehrere Gespräche der Stadtwerke mit den Vertretern des Umweltministeriums. Gemeinsames Ziel der Stadtwerke und der bündnisgrünen Umweltministerin Dr.Simone Peter sei es, die Konzeption der geplanten Anlage mit den ökologischen Zielen der Biosphärenregion in Einklang zu bringen.

Grosse Potentiale sehen die Blieskasteler Bündnisgrünen auch im Bereich Windenergie.

Sowohl die SPD als auch die CDU haben mit der Vernachlässigung dieser Zukunftstechnologie durch die von ihnen geführten Landesregierungen das Saarland zu einem Schlusslicht im Bereich Ökostrom gemacht.

Während in Rheinland Pfalz Kommunen mittlerweile um Standorte wetteifern und diese Technologie eine breite Akzeptanz findet, wird bei uns dieses Thema noch kontrovers und emotional diskutiert. Nicht nur Rheinland Pfalz wird sich in wenigen Jahren selbst mit bezahlbarem Ökostrom versorgen können. Städte und Gemeinden freuen sich deshalb über die gestiegene regionale Wertschöpfung.

Die Blieskasteler Grünen sind sich mit der grünen saarländischen Umweltministerin darüber einig, dass gerade die Biosphäre Bliesgau als Modellregion eine Beispielfunktion einnehmen solle.

Nach Vorstellung der bündnisgrünen Ratsfraktion und ihren Partnern im Stadtrat sollen deshalb in einem Flächennutzungsplan Gebiete für Windparks ausgewiesen werden. Dabei wird wissenschaftlich untersucht, auf welchen Flächen mit der geringstmöglichen Beeinträchtigung von Mensch und Natur die Windenergie wirtschaftlich nutzbar ist.

Der Geschäftsführer der Blieskasteler Bündnisgrünen Yannick Pfister regte an, bis dahin einen Beitrag zur Versachlichung der Diskussion zu leisten. Angestrebt ist beispielsweise die organisierte Besichtigung eines modernen Windparks.

“Wenn wir auf Atomstrom verzichten und unseren Lebensstandard halten wollen, kommen wir nicht drum herum, Alternativen zur Energiegewinnung  lokal zu realisieren. Wirtschaftlich profitieren werden wir als Region nur von dieser Entwicklung, wenn wir nicht als Schlusslicht diese Enwicklungschancen verpennen“, fasste Martin Dauber die Meinung der Fraktion zusammen.