Bickenalb: Grüne für Störfallmelderpflicht

Becker: Öko-​Pilotprojekt mit Rheinland und Frankreich starten

Als Reaktion auf die Gülle-​Verseuchung der Bickenalb im Biosphärenreservat Bliesgau fordern die Grünen, Störfallmelder an kritischen Stellen landesweit zur Pflicht zu machen. Die Erste Beigeordnete der Stadt Blieskastel und Vorsitzende der Blieskasteler Grünen, Becker, appelliert zudem an Umweltminister Jost, den ökologischen Zustand der Bickenalb in einem grenzüberschreitenden Pilotprojekt mit Rheinland-​Pfalz und Frankreich bis zum Jahr 2027 auf „gut“ zu verbessern.

„Bereits vor der Verseuchung mit Gülle bewertete das Umweltministerium den ökologischen Zustand der Bickenalb lediglich mit „unbefriedigend“. Dies entspricht der vorletzten Klassifizierungsstufe. Ausschlaggebend dafür war der miserable Zustand bei den Kleinstlebewesen. Nun sind offenbar sämtliche Lebewesen verendet“, kritisiert Lisa Becker, Vorsitzende von Bündnis 90/​Die Grünen Blieskastel und Erste Beigeordnete der Biosphärenstadt.

Die Grünen-​Politikerin appelliert an Umweltminister Jost, jetzt die Lehren aus der Öko-​Katastrophe zu ziehen. Becker: „Auch wenn der Vorfall in Frankreich war, so können Zwischenfälle dieser Art auch jederzeit im Saarland passieren. Wir brauchen deshalb an kritischen Punkten Störfallmelder, um Umweltkatastrophen frühzeitig zu erkennen und schnell eingreifen zu können. Störfallmelder können z. B. aus Trübungs-, Leitfähigkeits- oder Wasserstandsmesser bestehen. Ich erwarte, dass Umweltminister Jost eine entsprechende Verpflichtung im Rahmen einer Eigenkanalkontrollverordnung auf den Weg bringt.“

Der Vorfall müsse zudem als Anlass genommen werden, den ökologischen Zustand des Baches über den Ursprungszustand hinaus zu verbessern. Becker: „Die Bickenalb entspringt in Frankreich und mündet in Rheinland-​Pfalz. Wer den ökologischen Zustand verbessern will, muss daher grenzüberschreitend denken. Umweltminister Jost sollte ein deutsch-​französisches Pilotprojekt auf den Weg bringen, um nach dem Vorfall einen guten ökologischen Zustand der Bickenalb zu erreichen das am besten bis zum Jahr 2027, um der EU-​Wasserrahmenrichtlinie gerecht zu werden.“

Lisa Becker
Lisa Becker