Stadtrat 5. Mai 2011
Redebeitrag Bündnis90/Die Grünen
Masterplan 100% Klimaschutz
Unsere Umweltministerin Simone Peter hat sich vehement dafür eingesetzt, dass die Biosphäre den Zuschlag für den hier vorliegenden Antrag zur Bundesförderung zum Masterplan 100% Klimaschutz bekommen hat. Ich weiß, dass es durchaus noch andere potentielle und potente saarländische Bewerber gab.
Bereits im Jahr 2009 hat der Biosphärenzweckverband beschlossen, das Reservat zu einer Null-Emissions-Region zu entwickeln. Erweitert wurde dieses Vorhaben 2010 durch den Entschluss zur Erstellung eines gemeinsamen Energie- und Klimaschutzkonzeptes. Ein weiterer interessanter Aspekt ist, dass der Bliesgau direkt an das Biosphärenreservat Vosges du Nord angrenzt und es somit auch zu einer grenzüberschreitender Zusammenarbeit im Klimaschutz kommen sollte.
Diese sehr gute Ausgangslage wird durch den Masterplan 100% Klimaschutz hervorragend ergänzt. Was soll erreicht werden? Bis zum Jahr 2050 soll 95% des Energiebedarfes aus regenerativ, möglichst dezentral erzeugter Energie gedeckt werden.
Dieses ehrgeizige Ziel, das mit Hilfe einen Klimamanagers und der Einbeziehung von Bürgerinnen und Bürgern erreicht werden soll und auch wissenschaftlich begleitet wird, ist eine Herausforderung, gewiss, aber es ist auch eine Riesenchance für unsere Region.
Für die Menschen, für die Besucher, für unsere Handwerksbetriebe. Und nicht zuletzt für zukünftige Generationen, die hier leben werden. Denn es geht um einen Ressourcen schonenden, bewußten Umgang mit Energie, um die Entwicklung neuer Energiegewinnungsmöglichkeiten, sei es Wind, Biogas etc, und natürlich der Einsparung. Dass das alles nur im Einklang mit den Richtlinien der UNESCO Kriterien passieren wird, ist festgeschrieben.
Mit Hilfe der Unterstützung des Umweltministeriums wollen wir uns dieser wichtigen Herausforderung stellen. Unserer Meinung nach ist es eine der zukunftsweisenden Herausforderung dieses Jahrhunderts. Nur wenn Ökonomie und Ökologie in einem ausgewogenen Verhältnis stehen, eine der wichtigsten Anliegen der Grünen, können wir überleben.
Brigitte Adamek-Rinderle
