Blieskasteler Grüne kritisieren Mähaktion im Würzbacher Weiher: Umwelt- und Naturschutz in der Biosphäre garantieren

Wuerbacher Weiher

Die Stadtratsfraktion von Bündnis 90/​Die Grünen Blieskastel kritisiert die von der Ortsvorsteherin aus Niederwürzbach initiierte Mähaktion im Würzbacher Weiher. Das ‚Krause Laichkraut‘ im Würzbacher Weiher wurde zuletzt 2014 mit Hilfe eines Bootes abgemäht. Nach einer Absprache mit den Landesbehörden sollte auf das Abmähen der Pflanzen in den Jahren 2015 und 2016 auf Grund des guten ökologischen Zustandes verzichtet werden. „Der Würzbacher Weiher ist aus gewässerbiologischer Sicht absolut intakt. Bei uns Grünen trifft das Vorgehen der SPD-​Ortsvorsteherin in Zusammenarbeit mit dem Umweltministerium auf völliges Unverständnis. Mit dieser Mähaktion mitten in der Vegetationsphase wird nicht nur der Umwelt-​und Naturschutz mit Füßen getreten, sondern darüber hinaus auch noch eine immense Summe an Steuergeld verschwendet. Gerade in der Biosphärenregion sollte man mit unserer Flora und Fauna sorgsam umgehen, eine Ortsvorsteherin sollte dementsprechend auch eine Vorbildfunktion übernehmen und nicht die Interessen einzelner über die der Allgemeinheit stellen“, erklärt Lukas Paltz, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Blieskasteler Stadtrat.

Umweltministerium mit in der Verantwortung – Minister Jost übergeht Stadtverwaltung
Die Blieskasteler Grünen sehen Umweltminister Reinhold Jost mit in der Verantwortung. „Das Umweltministerium handelt entgegen den eigentlichen Absprachen aus den vergangenen Jahren. Besonders merkwürdig dabei ist auch, dass die ganze Mähaktion an der Stadtverwaltung vorbei durchgeführt wurde, ohne dass die Bürgermeisterin oder die Fraktionen im Stadtrat darüber informiert wurden. Das Landesamt für Umwelt-​und Arbeitsschutz hat in einem Anschreiben an die Stadtverwaltung schon im März 2013 festgestellt, dass das Wachstum des Laichkrautes ökologisch positiv zu bewerten sei, denn dies zeige, dass die Nährstoffbelastung des Weihers abgenommen hätte, und eine ökologische Erholung gegenüber früheren Zuständen eingetreten sei. Für uns Grüne ergibt diese Mähaktion daher weder ökologisch noch ökonomisch einen Sinn. Dass das Mähen schließlich auch ohne einen Informationsfluss an die Stadtverwaltung durchgeführt wurde, kann schon fast als ein Indiz für das Unrechtsbewusstsein des sozialdemokratischen Umweltministers und der SPD-​Ortsvorsteherin bewertet werden“, so Paltz weiter.

Angelsport und Naturschutz in Einklang bringen – beide Seiten können profitieren 
Die Blieskasteler Grünen sind der Auffassung, dass die Interessen des Angelsportes mit den Interessen des Umwelt-​und Naturschutzes vereinbar sind. „Wir denken, dass von einem intakten ökologischen Zustandes des Würzbacher Weihers sowohl der Naturschutz als auch der Angelsport profitieren können. Der Erhalt des Weihers ist für beide Seiten das zentrale Anliegen. Auf lange Sicht schaden solche Mähaktionen unter Umständen sogar dem ökologischen Gleichgewicht des Gewässers und damit hätte man dem Angelsport sicherlich ein Bärendienst erwiesen. Der Umweltminister und die Ortsvorsteherin von Niederwürzbach sollten versuchen, beide Interessen unter einen Hut zu bringen, anstatt sich mit politischem Aktionismus auf Kosten des Naturschutzes zu profilieren“, erläutert Paltz abschließend.